Klassik: Kammerensemble Kohlhauf
Bach, Händel, Haydn, Mozart mit Akkordeon, Oboe, Violine ...
Volksmusik: Kohlhauf-Ensemble, Kohlhauf-Quartett
traditionelle Bayerische Weisen und Neukompositionen mit Zither, Gitarre, Harfe ...
Salon-Tango-Swing: BOARITANGO und Salonorchester
goldene Wiener Strauss-Ära, Tango, Swing, Nostalgien mit Violine, Klarinette ...
individueller, persönlicher Unterricht
für Akkordeon, Klavier, Musiktheorie, Gruppenmusizieren, Coaching
professioneller Notensatz und Arrangierarbeiten
von der Quelle bis zum fertigen Layout
Barocke und Klassische Meisterwerke von Bach, Mozart, Haydn zusammen mit neuen Bayerischen Kammermusikstücken von Bernhard Kohlhauf - das FESTMUSIK-Album des Kohlhauf-Ensembles
22 neue Kompositionen für Akkordeon-Solo für alle TANZ- und FESTmusik-Anlässe, Menuett, Liederweisen, Halbwalzer, Boarische, Polka, Mazurka uvm.
komponiert und eingespielt von Bernhard Kohlhauf, mit einem Vorwort von Beni Eisenburg
jetzt im Shop
klingt so:
Tegernsee – Festlich, mit traditionellen Wurzeln und Mut zur Wandlungsfähigkeit: Es war ein passender Auftakt für die Jubiläumsausgabe der Tegernseer Woche. Am Donnerstagabend eröffnete das Ensemble Bernhard Kohlhauf mit virtuoser und schmissiger „Festmusik“ die 50. Auflage des Veranstaltungsreigens für Brauchtum und Kultur.
Bürgermeister Johannes Hagn hatte die Gäste im gut gefüllten Barocksaal begrüßt – darunter Herzog Max und Herzogin Elizabeth mit Tochter Herzogin Anna sowie die „Urgesteine der Tegernseer Woche“, die diese maßgeblich prägten: Inge Leidgschwendtner-Lampl und Sixtus Lampl, Sepp Hornsteiner und Christine Edelmann, Witwe des 2000 verstorbenen Mitgründers Karl Edelmann, sowie Beni Eisenburg, dem ganz am Ende des Abends noch eine besondere Adelung zuteil werden sollte.
Aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt war Gründer Franz Josef Pütz: „Er hat im Stadtrat den Antrag auf Durchführung einer Kulturveranstaltung gestellt“, erinnerte Hagn an die Anfänge 1973 – offenbar sei es damals nicht so weit her gewesen mit Kulturveranstaltungen. 38 Jahre lang war Pütz Leiter und „Spiritus rector“ der Tegernseer Woche, die Stadt verlieh ihm für seine Verdienste die Bürgermedaille. Heute leitet Birgit Halmbacher die Woche für Brauchtum und Kultur. Ihr dankte Hagn – zumal an ihrem Geburtstag, auf den die Eröffnung heuer fiel – besonders für das viele Herzblut, mit dem die Kulturmanagerin der Stadt die Reihe organisiert: „Sie ist die Seele der Tegernseer Woche.“
Der Tegernseer Woche als Jubilarin gratulierten auf der Bühne fünf Spitzenmusiker und Musikanten aus Leidenschaft, die gänzlich unprätentiös, dafür mit umso mehr Finesse die Lust an der Musik zelebrieren und ihr Publikum damit mitreißen. „Wer kann schon von sich behaupten, durchgehend 50 Jahre eine Festwoche solcher musikalischer Farbenpracht zu haben? Nicht viele Städte“, drückte Kohlhauf seine Anerkennung aus.
Das Ensemble mit dem Ruhpoldinger Musiker und Komponisten am Akkordeon, Daniela Willert an der Violine, Tomoko Shimazaki an der Oboe, Thomas Hille am Kontrabass und Verena Meurers-Zeise an der Harfe vermag es, vom ersten Takt an den Raum mit seinem warmen Ton auszufüllen, die Besucher in die Behaglichkeit musikalischen Zaubers zu hüllen. Die „Reise durch Raum und Zeit“, die Kohlhauf angekündigt hatte, verging wie im Flug.
Für Bravorufe schon zur Pause sorgte die 200. Variante – wie es Kohlhauf selbst augenzwinkernd ausdrückte – von Wolfgang Amadeus Mozarts „Kleiner Nachtmusik“ – die schon nach wenigen Takten klarmachte, dass hier Schuhe durchtanzt werden sollten. Das Ensemble hob unter das Leitmotiv volksmusikalischen Schwung, temperamentvollen Tango und rassigen Csárdás. Kohlhauf beeindruckte mit einem dreistimmigen Solo-Menuett, das schon auf die Rolle der Orgel hinführte, die das Akkordeon in einem Stück von Marius Praunsberger, einst Tegernseer Benediktinerpater, hinführte. Drum herum machte das Quintett etwa Station bei Johann Sebastian Bachs Doppelkonzert für Violine und Oboe mit echohaftem Hin und Her, elegischem Zwiegespräch und sanglichem Dialog der beiden Solo-Instrumente, schwang leichtfüßig ins Café in Paris und gab sich in einem verruchten Tanzlokal in Argentinien dem Tango hin. Die Musikerinnen griffen zwischendrin immer wieder zu Snaredrum, Guiro, Shaker oder Klanghölzern, um den Rhythmus zu betonen.
Bei aller Reiselust: „Die schönste aller Volksmusiken, die schönsten Landler, Halbwalzer und Polkas sind im Tegernseer Tal daheim“, befand Kohlhauf. Mit seinem Quintett zollte er etwa seinem Lehrmeister Sepp Winkler mit dessen Siebenhütten-Boarischem Tribut. Aus Kohlhaufs eigener Feder stammt dagegen seine Ehrerbietung an einen der prägenden Mitgestalter der Tegernseer Woche: In der Zugabe ehrte das Ensemble Beni Eisenburg mit einem eigens für ihn komponierten, kraftvoll melodischen Landler. „Zu Dir passen langsame Landler“, hatte sich Kohlhauf direkt an den überraschten Dürnbacher gewandt: „Das Ursprünglichste und Echteste, was die Volksmusik zu bieten hat.“
Quellenangabe: Bericht von Katrin Hager, Tegernseer Zeitung vom 23.09.2023, Seite 32, Foto: Stefan Schweihofer